Schon wieder ein Grenzübergang – diesmal nach Mexiko, dazu hatte ich mich in div. Foren „schlau“ gemacht,- einhelliger Tenor – TECATE !
Ja, ich weiß, das Bier heißt auch so ! Der Übergang liegt zwar im Gebirge ungefähr 70 km von dem bekannten Übergang Tijuana entfernt, soll aber kleiner, freundlichen und ruhiger zugehen….
Den Empfehlungen nach sollte man sein Fahrzeug auf der amerikanischen Seite abstellen ( 10$/Tag) -gutes Geschäftsmodel, da die meisten max. 1 Stunde brauchen……dann zu Fuß nach Mexiko gehen- ca. 100m, dort auf die Einwanderungsbehörde und sich ein Visa für Mexiko besorgen….gesagt getan.
Die Einwanderungsbehörde besteht aus einem Mann, einem Schreibtisch, 2 Sitzplätzen und einer „Anleitung“ für das Ausfüllen des Antrages. Nicht sehr schwierig und in ein paar Minuten geschehen. 20US$ (für Beide) bezahlt – und schon haben wir ein Visum für Mexiko für 6 !! Monate. Er wünscht und „Gute Fahrt“ und herzlich Willkommen in Mexiko.
Wir gehen auf die andere Seite- und wieder zu Fuß – nach Amerika zurück ! Ich lege unsere neuen Pässe vor…….hm, er dreht sie hin und her….hm, woher kommen Sie gerade ? – na aus Mexiko ! Aha, wie lange waren sie in Mexiko und wo waren sie vorher ? Wir sind vor 15 min. aus Amerika kommend nach Mexiko gegangen um uns ein Visa zu holen ! werden dann im Anschluß mit unserem Wohnmobil nach Mexiko ausreisen, nein- wir beabsichtigen nicht nach Amerika zurück zu fahren….sein Kollege fragt etwas gezielter- dann fällt Linda ein, dass er vielleicht unseren „Übergangspass“ haben möchte !? Genau das war die Lösung …er strahlt- und wir sind wieder in Amerika ! Wir mit unserem Wohnmobil auf die Grenze zu gefahren- eine junge Grenzbeamtin fragt nach dem woher und wohin ? Auf unsere Antworten bekommt sie ganz „glänzende Augen“ – ob sie nicht mitkommen könne ? na klar- kein Problem, wir haben genug Platz….Sie fragt, ob sie reinkommen darf ? – natürlich, gerne. Der unvermeidliche Griff an den Kühlschrank- aber aus Erfahrung wohl- sehr vorsichtig…..Ihre Freude ist groß- ihre Augen noch größer, es folgen ein paar Tipps, was wir uns unbedingt ansehen müssen, z.B. Hermosillo eine Stadt weiter im Süden, ca. 380 km, ist übrigens meine Heimatstadt ! erzählt sie uns….ein freundlicher Händedruck, wir sind offiziell in MEXIKO !!
Achso, sehr angenehm ist natürlich dass in km,Liter,Kg gemessen wird,- aber leider -hm,? auch in Peso ! Ein Peso ist aktuel = 0,0459 €. Benzin, liegt bei ca. 13 Mx$, ja, Mexiko hat das gleiche Zeichen wie für US$ ! Tanken für 54,-€ – sehr angenehm, wir waren beim Einkauf, ein Wagen voll, Lebensmittel- 21€………
Tja, Mexiko, eine ganz, ganz „andere Welt“ für uns, es ist sehr schwer zu beschreiben, Bruchbuden, Müll, Unrat, überall Provisorien, überwiegend Landwirtschaftlich geprägt, Straßen, die den Begriff eigentlich nicht verdienen, Schlaglöcher über viele Kilometer…. Ich habe im Navi auf die Frage nach Mautstraßen- verneint !! war ein großer Fehler im nachhinein…die Quittung dafür sind Straßen über Felder, die nur im Schritttempo zu befahren sind, mit Schlaglöchern die ihr euch gar nicht vorstellen könnt… Nun, wir sind ja lernfähig…also Maut und die kommt „reichlich“, zwar immer nur ein paar Pesos- reicht von 36$ – 110$, dafür aber auf überwiegend sehr guten Straßen, aber auch hier „Schlaglochpisten“ aber weniger !
Für uns sehr „gewöhnungsbedürftig ist, daß diese Autobahnen von anderen Straßen gekreuzt werden, dass Fahrradfahrer entgegenkommen !!!
ja, ihr habt richtig gelesen. Auch Fußgänger und mit ihren Fahrrädern Kreise drehende Kinder….. ist hier völlig normal-an Geschwindigkeitsschilder hält sich niemand, nur vor den Mautstellen und auf den Hauptstraßen die z.B. in eine Stadt führen sind sog. Schikanen angebracht- das sind ca. 30cm hohe Wülste, die sich über die gesamte Straßenbreite hinziehen- fahr da mal mit mehr als 15km/h drüber…mein lieber Mann- dein Fahrzeug macht einen Sprung in die Höhe….stellt euch das mal mit einem Wohnmobil vor …….!! Die bis jetzt kennengelernten Mexikaner, haben sich als durchweg hilfsbereit und extrem freundlich gezeigt,- aber eben auch sehr arm, zumindest die Meisten. Ich hätte mich mehr auf die spanische Sprache einlassen sollen- Linda ist da im Vorteil- sie hatte in der Vergangenheit schon mal Spanisch. Aber es gibt ja im Smartphon „Übersetzungsprogramme“ – hilft zwar um überhaupt dem Anderen begreiflich zu machen um was es geht, ist aber trotzdem lästig.
Wir sind seit gestern in Culiacan in einem Motel !! was es damit auf sich hat, erzählt eine „andere Geschichte“
Um einigen Leserfreunden gleich folgendes zu sagen : Ja, wir wissen es, dass dieser Beitrag nicht chronologisch ist, und dass eine zeitliche Lücke vorhanden ist, wir werden diese Lücke füllen. Auch mit entsprechenden Mexikobildern…






