Werkstattsuche

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Ein „jaulendes Geräusch“ am Wohnmobil versursacht Probleme.

Hier ein kleiner Zwischenbericht, was uns mit dem Wohnmobil widerfahren ist…

Seit 4 oder 5 Tagen haben wir – immer wenn wir mit dem RV wegfuhren, ein Geräusch – ein Jaulen (als auf- und abschwellenen Ton) wie eine Polizeisirene. Das Jaulen hat sich nach 10 – 15 Min. verloren…bis zum nächsten Anhalten. Auf dem KOA Campground in Las Vegas habe ich dann an der Rezeption gefragt. Es wurde uns ein sog. mobiler Mechaniker empfohlen. Am nächsten Morgen habe ich dann angerufen, 1 Std. später war er da…wir drehten eine Runde auf dem Platz – Gott sei Dank, in diesem Fall – das Jaulen ist da. Er begab sich sofort mit der Spraydose K40 unter das Fahrzeug und versuchte das Geräusch zu eliminieren. Tja, gelang leider nicht! Nach mehreren Platzrunden gab er auf, nicht ohne mir einen Rat zu geben…ich solle doch zu Camping World in Henderson fahren – die machen solche Sachen, haben auch die Werkstatt dafür. Er kassierte 200 Dollar und wünschte einen schönen Tag.

Am nächsten  Morgen – sehr früh – fuhren wir zur Camping World…ist ja nur am Stadtrand von LV…39 km! In der riesengroßen Werkstatt bekamen wir die Auskunft – oh Sorry, aber wir machen nur „Aufbauten“ – keine Motoren aber den freundlichen Rat doch einfach zurück zu fahren – und gab mir eine Adresse (diese war nur wenige 100m von unserem Platz entfernt). Nun ja – nix wie hin. Drei Mechaniker hörten sich meine Beschreibung des Problems an, beratschlagten und kamen zu dem Ergebnis, dass in ihrer Werstatt alles gemacht werden kann, was mit „Reifen“ zu tun hat. Mit Motor, Getriebe etc. hätten sie so gar nichts zu tun. Auf der Straße zur RV- Servicestation, das Geräusch war weg – und blieb weg! Wir beschlossen, es dabei zu belassen und zurück auf den Platz zu fahren und abzuwarten.

Zwischenzeitlich habe ich an den Händler in der Schweiz geschrieben und das Problem geschildert. Es kam prompt eine Antwort – es könnte die Lüfterkupplung sein (Fan Cluch). Wir sollten auf jeden Fall eine „Ford-Werkstatt“ aufsuchen – zwar etwas teurer, aber es würde den Preis wert sein. Chris, der Sohn von Linda, hat dann über das Internet einen Fordhändler mit Werkstatt gefunden. Da wir am folgenden Tag sowieso weiter wollten, werden wir an der Werkstatt vorbeifahren, um wenigstens das Problem von einem Fachmann definiert zu bekommen. Wir fuhren ca. 45 km durch bzw. um Las Vegas herum zu der Werkstatt, reihten uns in die „Serviceschlange“ ein und definierten das Problem einem Mechaniker von Ford, dann hieß es warten. Alle PKW fuhren um uns herum in die Werkstatt, die Einfahrt in die Werkstatt wäre für uns sowieso nicht möglich gewesen – sie ist nur für PKW geeignet. Nach geraumer Zeit kam der Mechaniker zu uns, bekundete sein Beileid aber sie können leider nichts an Wohnmobilen reparieren…aber er hätte (Ausdruck aus dem Internet) eine Empfehlung für uns…die Camping World in Henderson – ist nicht so weit weg…am ganz anderen Ende der Stadt. Mein Einwand – da waren wir gestern, die können so etwas gar nicht machen, nur Aufbauten, versetzte ihn in Erstaunen! Wir bedankten uns sehr, beschlossen dem Spiel erst mal ein Ende zu setzen und unser fröhlich jaulendes Auto in Richtung Grand Canyon zu bewegen. In Kingman angekommen – es war später Nachmittag, beschlossen wir auf der „Black Ranch“ zu übernachten.

Am nächsten Morgen noch den Tank mit Propangas befüllen lassen und den Betanker (es darf nur von einer autorisierten Person gemacht werden) nebenher befragt und das jaulende Problem geschildert, oh ja – er hätte eine gute Werkstatt in Kingman, die Adresse bekomme ich im Büro. Ok, warum nicht – kann nur „besser“ werden. Wir also die ca. 40 km zurück (auf der Route 66 übrigens) und zu der Werkstatt. Hm, der Laden ist mit Campingzubehörteilen extrem gut sortiert – aber leider machen sie nichts am Motor…ACHTUNG! Bis jetzt hat noch keiner das Fahrzeug auch nur „angefasst“! Aber er hätte eine sehr gute Adresse – nur ein paar Straßen weiter- langsam geht es uns an die Substanz. Lass uns die paar Straßen fahren – zu der Werkstatt. Und ob man es glaubt oder nicht, nach kurzer Erklärung des Problems – ein Monteur fährt mit mir eine Runde und hat die Spur aufgenommen. Das RV kommt in die Werkstatt, die Bremsen werden sauber gemacht – das könnte es gewesen sein…zwei Mann machen eine Probefahrt…kommen nach ca. 15 Min. zurück – leider jault es immer noch, aber viel weniger. Aber: er hat einen Verdacht, also zurück in die Werkstatt, das RV hinten hochgebockt, Motor gestartet, Gang rein…die Hinterräder drehen sich…und JAULEN fröhlich vor sich hin. Uff, aber jetzt weiß er woher das kommt, wir sollen uns noch gedulden, ich sehe gerade noch, wie er mit einem großen Hammer unter das Fahrzeug kriecht und schon höre ich ihn kräftig hämmern – und oh Wunder – das Jaulen ist weg! Ich fasse es nicht. Der Chef kommt zu mir und erklärt mir was los ist. In der Mitte der Kardanwelle ist eine Führung für die Welle und diese wiederum in einem Schutzgehäuse untergebracht – und genau da kommt bzw. kam das Jaulen her – und genau das würden sie jetzt in Ordnung bringen.

2 Std. später kommt der Chef mit allen Flüssigkeiten, die so ein Fahrzeug in sich hat – sie haben jede Flüssigkeit geprüft und jeweils einen Tropfen entnommen, um es auf einem Display dem Kunden zu zeigen. Alle Flüßigkeiten sind ok, bis auf das Motorenöl, ob bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Ölwechsel gemacht werden soll? Na klar, wir sind bald fertig. So war es auch, noch eine Probefahrt gemacht, der Mechaniker ist zufrieden…alles in Ordnung. Nun geht es in’s Büro…die Rechnung ist schon fertig. Wir sind angenehm überrascht: 286 Dollar für alles inklusive Tax!  Nach ca. 4 Std. waren wir auf der 66 zurück und fuhren gen Grand Canyon…

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4 Gedanken zu „Werkstattsuche“

  1. Hallo liebe Linda, hallo lieber Rudi,

    vielen Dank für Eure interessanten, informativen und teils skurilen Geschichten während Eurer USA-Reise. Wir wünschen Euch weiter (vor allem) eine gute Fahrt und viele schöne Erlebnisse!! VG Christian Renner

  2. Hallo Linda und Rudi,
    vielen Dank für Eure Postkarte, ich habe mich sehr gefreut.
    Gott sei Dank könnt ihr jetzt wieder weiterfahren und ich und
    Walter wünschen Euch weiterhin viel Spaß.
    Liebe Grüsse aus Möhringen
    Susanne und Walter

  3. Hi ihr zwei,

    das war ja ein Marathon bis zur Reparatur!
    Ich wünsche Euch eine gute Weiterfahrt und keine Probleme mehr mit eurem RV.
    Freue mich schon auf euren Bericht vom Grand Canyon!

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